Mittel gegen Ameisen - Effektive Produkte für Haus & Garten

Wo Ameisen sind, ist ein Ameisennest nicht weit. Die staatenbildenden Insekten siedeln sich gerne in Häusern, Wohnungen und Gärten an, denn hier finden sie ideale Bedingungen: Nahrung, Wasser und Wärme im Überfluss. Ein einzelnes Tier ist kein Problem - doch wenn sich erst einmal ein ganzes Volk eingenistet hat, wird es höchste Zeit, aktiv zu werden und die Ameisen wirksam zu bekämpfen.

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Mittel gegen Ameisen - Befall frühzeitig erkennen und handeln

Ein Ameisenvolk im Haus oder Garten kann bis zu eine Million Tiere umfassen. Die Insekten vermehren sich schnell und sind schwer wieder loszuwerden, wenn sie sich erstmal massenhaft ausgebreitet haben.
Darum ist es wichtig, einen Ameisen-Befall möglichst früh zu bemerken und direkt Gegenmaßnahmen einzuleiten. Erste Anzeichen sind:

- Vereinzelte Ameisen (oft sogenannte "Späher") huschen über Böden, Wände und Arbeitsflächen
- Sie entdecken kleine Erdhaufen im Rasen, zwischen Terrassenplatten oder in Pflanzenkübeln
- Utensilien in Küche und Vorratsraum weisen plötzlich klebrige, süße Spuren auf
- In Ritzen und Spalten von Wänden, Türen und Fenstern tummeln sich auf einmal auffällig viele Ameisen

Wer solche Indizien bemerkt, sollte schnell handeln und die Ameisen konsequent bekämpfen - denn ist der Befall erstmal fortgeschritten, wird man die lästigen Krabbler nur noch schwer wieder los!

Die besten Hausmittel gegen Ameisen

In der Wohnung und im Haus lassen sich einzelne Ameisen und kleinere Populationen oft schon mit einfachen Hausmitteln effektiv bekämpfen. Haben Sie es mit einer ganzen Armee der Insekten zu tun, müssen Sie wahrscheinlich schwerere Geschütze auffahren (dazu später mehr).
Wollen Sie es zunächst mit natürlichen Ameisen-Mitteln probieren, haben Sie folgende Möglichkeiten:

- Verteilen Sie Zimt, Nelken, Pfefferminze, Lavendel oder Chilipulver an den Lauf- und Sammelpunkten der Ameisen. - Die intensiven Gerüche vertreiben die Tiere.
- Bestreuen Sie Ameisenstraßen und -nester mit Backpulver. - Das Pulver ist tödlich für die Insekten, aber harmlos für Menschen und Haustiere.
- Legen Sie frische Gurkenscheiben an stark frequentierten Ameisen-Wegen aus. Der Duft des Gemüses stört die Tiere enorm.
- Sprühen Sie eine Mischung aus Wasser und Essig auf die Ameisenstraßen. Verwenden Sie dafür am besten eine Sprühflasche, um die Tiere nicht zu verscheuchen.
- Träufeln Sie etwas Lavendel-, Zitronen- oder Teebaumöl auf Küchenpapier und platzieren es an neuralgischen Stellen. Ameisen mögen diese ätherischen Öle gar nicht.

Tipp: Erneuern Sie die Hausmittel regelmäßig - zum einen verlieren die Aromen nach kurzer Zeit ihre Intensität, zum anderen passen sich Ameisen schnell an neue Gegebenheiten an. Wenn Sie die Gerüche variieren, beugen Sie dem vor.

Schädlingsbekämpfung mit Ameisengift und Co.

Bei einem massiven Ameisen-Befall in Haus, Wohnung oder Garten sind Hausmittel oft nicht mehr ausreichend. Um der Insekten-Plage Herr zu werden, müssen stattdessen spezielle Schädlingsbekämpfungsprodukte her.

Bewährt haben sich vor allem Ameisen-Köderdosen und -Gele wie von Compo. Sie enthalten einen Lockstoff und ein Fraßgift. Die Ameisen nehmen den Köder auf, tragen ihn in ihr Nest und verteilen ihn dort als vermeintliches Futter - mit fatalen Folgen: Nach und nach wird so die ganze Kolonie ausgelöscht.
Eine weitere effektive Option bei starkem Ameisen-Befall sind Giftsprays und -puder von Herstellern wie Compo oder Protect Home. Solche Kontakt-Insektizide töten die Ameisen sofort ab, haben aber meist keine Langzeitwirkung. Für eine nachhaltige Bekämpfung sollte man sie daher stets mit Ameisengift-Köderdosen oder -Gelen kombinieren.

Auch spezielle Streu-Granulate locken Ameisen an und dezimieren die Population: Die Tiere schleppen das vermeintliche Futter in den Bau, wo es als Gift seine Wirkung entfaltet. Der Vorteil: Das Granulat bleibt lange aktiv und muss nicht so oft erneuert werden wie andere Mittel.
Bei der Anwendung von Anti-Ameisen-Produkten unbedingt die Sicherheitshinweise und Gebrauchsanleitungen beachten! Nur so ist ein effektiver und gefahrloser Einsatz gewährleistet.

Vorbeugen ist besser als bekämpfen

Am besten ist es natürlich, wenn sich Ameisen gar nicht erst in Haus, Wohnung und Garten einnisten. Mit einigen einfachen Maßnahmen können Sie vorbeugen:

Keine Nahrung: Verstauen Sie Lebensmittel immer in dicht schließenden Behältern, räumen Sie Geschirr direkt in die Spülmaschine, halten Sie Böden und Arbeitsflächen sauber und frei von Krümeln und Essensresten.

Kein Wasser: Achten Sie darauf, dass Oberflächen in Küche und Bad immer schön trocken sind. Wischen Sie Wasseransammlungen konsequent weg.

Kein Zutritt: Versiegeln Sie Spalten und Ritzen an Fenstern, Türen und Wänden mit Silikon oder Acryl. So können die Ameisen gar nicht erst ins Haus gelangen.

Kein Nistplatz: Halten Sie Ihren Rasen kurz, entfernen Sie Laub aus Beeten und Fugen und vermeiden Sie größere Erdhaufen - so finden Ameisen keine attraktiven Brutstätten.

Wer vorausschauend handelt und die Grundbedürfnisse der Ameisen schon im Vorfeld einschränkt, kann sich eine umfangreiche Schädlingsbekämpfung oft sparen.

Natürlich gegen Ameisen: Nützlinge

Schonende Bekämpfung ganz ohne Gift

Ameisen mit Ameisengift das Garaus machen? Das muss nicht sein. Wer die Insekten ohne den Einsatz von Chemikalien bekämpfen will, für den sind Nematoden eine hervorragende Alternative.

Bei Nematoden handelt es sich um winzige, für Menschen, Tiere und Pflanzen völlig ungefährliche Fadenwürmer. Sie dringen in Ameisen ein und sondern ein Bakterium ab, das die Insekten abtötet. Der Clou: Die abgestorbenen Ameisen dienen den Nematoden als Nahrung und "Kinderstube" - eine effektive Schädlingsbekämpfung ganz ohne Gift!

Es gibt spezielle Nematoden-Produkte zur biologischen Ameisenbekämpfung, zum Beispiel von Neudorff oder E-nema. Die Nützlinge werden einfach mit Wasser angerührt und mit der Gießkanne auf die befallenen Flächen und direkt in die Ameisen-Nester gegeben. Um die volle Wirkung zu entfalten, brauchen die Fadenwürmer Temperaturen von über 12 Grad Celsius.

Fazit

Ameisen in Haus und Garten erfordern ein schnelles, konsequentes Handeln, sonst breiten sich die Tiere rasant aus. Wie man die lästigen Insekten am besten bekämpft, hängt vom Ausmaß des Befalls ab: Mal reichen simple Hausmittel wie Backpulver oder Essig, mal muss man zu Ameisenköderdosen und Giftsprays greifen.

Wer kein chemisches Ameisengift verwenden möchte, findet in Nematoden eine wirksame und umweltschonende Alternative zur Schädlingsbekämpfung.

Der beste Schutz ist allerdings immer noch die Vorbeugung: Wer Ameisen von vornherein Nahrung, Wasser und Nistplätze entzieht, hat gute Chancen, dass sich die Insekten gar nicht erst einnisten. So erspart man sich viel Ärger - und den Ameisen den Einsatz von Ameisenmitteln.

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