Vorbeugen ist besser als bekämpfen
Am besten ist es natürlich, wenn sich Ameisen gar nicht erst in Haus, Wohnung und Garten einnisten. Mit einigen einfachen Maßnahmen können Sie vorbeugen:
Keine Nahrung: Verstauen Sie Lebensmittel immer in dicht schließenden Behältern, räumen Sie Geschirr direkt in die Spülmaschine, halten Sie Böden und Arbeitsflächen sauber und frei von Krümeln und Essensresten.
Kein Wasser: Achten Sie darauf, dass Oberflächen in Küche und Bad immer schön trocken sind. Wischen Sie Wasseransammlungen konsequent weg.
Kein Zutritt: Versiegeln Sie Spalten und Ritzen an Fenstern, Türen und Wänden mit Silikon oder Acryl. So können die Ameisen gar nicht erst ins Haus gelangen.
Kein Nistplatz: Halten Sie Ihren Rasen kurz, entfernen Sie Laub aus Beeten und Fugen und vermeiden Sie größere Erdhaufen - so finden Ameisen keine attraktiven Brutstätten.
Wer vorausschauend handelt und die Grundbedürfnisse der Ameisen schon im Vorfeld einschränkt, kann sich eine umfangreiche Schädlingsbekämpfung oft sparen.
Natürlich gegen Ameisen: Nützlinge
Schonende Bekämpfung ganz ohne Gift
Ameisen mit Ameisengift das Garaus machen? Das muss nicht sein. Wer die Insekten ohne den Einsatz von Chemikalien bekämpfen will, für den sind Nematoden eine hervorragende Alternative.
Bei Nematoden handelt es sich um winzige, für Menschen, Tiere und Pflanzen völlig ungefährliche Fadenwürmer. Sie dringen in Ameisen ein und sondern ein Bakterium ab, das die Insekten abtötet. Der Clou: Die abgestorbenen Ameisen dienen den Nematoden als Nahrung und "Kinderstube" - eine effektive Schädlingsbekämpfung ganz ohne Gift!
Es gibt spezielle Nematoden-Produkte zur biologischen Ameisenbekämpfung, zum Beispiel von Neudorff oder E-nema. Die Nützlinge werden einfach mit Wasser angerührt und mit der Gießkanne auf die befallenen Flächen und direkt in die Ameisen-Nester gegeben. Um die volle Wirkung zu entfalten, brauchen die Fadenwürmer Temperaturen von über 12 Grad Celsius.
Fazit
Ameisen in Haus und Garten erfordern ein schnelles, konsequentes Handeln, sonst breiten sich die Tiere rasant aus. Wie man die lästigen Insekten am besten bekämpft, hängt vom Ausmaß des Befalls ab: Mal reichen simple Hausmittel wie Backpulver oder Essig, mal muss man zu Ameisenköderdosen und Giftsprays greifen.
Wer kein chemisches Ameisengift verwenden möchte, findet in Nematoden eine wirksame und umweltschonende Alternative zur Schädlingsbekämpfung.
Der beste Schutz ist allerdings immer noch die Vorbeugung: Wer Ameisen von vornherein Nahrung, Wasser und Nistplätze entzieht, hat gute Chancen, dass sich die Insekten gar nicht erst einnisten. So erspart man sich viel Ärger - und den Ameisen den Einsatz von Ameisenmitteln.