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Repellents vs. Insektizide: Warum wir beides brauchen - Ein fachlicher Einblick

Ab dem 1.1.2025 gibt es für bestimmte Biozid-Produkte (Produktart 14, 18 und 21) im Einzel- und Online-Handel ein Selbstbedienungsverbot. Zudem muss vor dem Kauf ein Abgabegespräch geführt werden. Diese Regelung hat den Verkauf von Insektiziden im Online-Handel grundlegend verändert. Während viele Hersteller nun verstärkt auf Repellents (Vergrämungsmittel) oder Klebefallen setzen, zeigt eine genauere Analyse, dass dieser Ansatz allein nicht ausreicht. In diesem Beitrag erklären wir, warum sowohl Repellents als auch Insektizide ihre Berechtigung haben und wie sie sich ergänzen.

Die aktuelle Situation im Überblick

Mit Inkrafttreten der neuen Regelungen zum 1. Januar 2025 müssen Insektizide im Online-Handel nun mit einem qualifizierten Abgabegespräch verkauft werden. Diese Regelung zielt darauf ab, den sachgemäßen Umgang mit diesen wirksamen, aber auch anspruchsvollen Produkten sicherzustellen. Als Reaktion darauf beobachten wir einen Trend bei Herstellern, vermehrt Repellents als Alternative anzubieten. Doch ist das wirklich der richtige Weg?

Repellents: Wichtig, aber kein Allheilmittel

Was Repellents können

Repellents haben durchaus ihre Berechtigung im Kampf gegen Schädlinge:

  • Sie bieten eine präventive Lösung durch Abschreckung
  • Sie sind häufig weniger toxisch für Mensch und Umwelt
  • Sie eignen sich besonders gut für temporäre Anwendungen
  • Sie können in sensiblen Bereichen eingesetzt werden, wo keine Insektizide erwünscht sind

Die Grenzen von Repellents

Allerdings stoßen Repellents bei vielen Anwendungen an ihre Grenzen:

  1. Begrenzte Wirksamkeit bei bestehenden Befällen
    • Repellents vertreiben Schädlinge nur temporär
    • Bei starkem Befall suchen sich Schädlinge alternative Wege
    • Eine dauerhafte Lösung wird nicht erreicht
  2. Eingeschränkte Wirkdauer
    • Die abschreckende Wirkung lässt mit der Zeit nach
    • Häufigere Anwendungen sind notwendig
    • Dies kann zu höheren Gesamtkosten führen
  3. Verdrängungseffekt statt Problemlösung
    • Schädlinge werden oft nur in andere Bereiche verdrängt
    • Das eigentliche Problem wird nicht gelöst
    • Nachbarbereiche können neu befallen werden

Warum Insektizide weiterhin unverzichtbar sind

Wissenschaftlich fundierte Schädlingsbekämpfung

Insektizide bieten mehrere entscheidende Vorteile:

  1. Nachhaltige Bekämpfung
    • Gezieltes Eindämmen von Schädlingspopulationen
    • Langanhaltende Wirkung durch systematischen Ansatz
    • Verhindert Neuansiedlung durch Restwirkung
  2. Wirtschaftlichkeit
    • Effektivere Lösung bei bestehenden Befällen
    • Geringerer Anwendungsaufwand
    • Kostengünstiger durch längere bzw. dauerhafte Wirkung
  3. Strukturierte Bekämpfungsstrategien
    • Möglichkeit zur gezielten Bekämpfung spezifischer Arten
    • Integration in professionelle Schädlingsbekämpfungskonzepte
    • Dokumentierte Wirksamkeit durch wissenschaftliche Studien

Besondere Anwendungsfälle

Es gibt Situationen, in denen Insektizide alternativlos sind:

  • Hygieneschädlinge in sensiblen Bereichen
    • Lebensmittelverarbeitung
    • Gesundheitseinrichtungen
    • Großküchen
  • Materialschädlinge
    • Holzzerstörende Insekten
    • Textilschädlinge
    • Vorratsschädlinge
  • Gesundheitsrelevante Schädlinge
    • Krankheitsüberträger wie Schaben
    • Allergieauslöser wie bestimmte Milben
    • Stechende und beißende Insekten

Der richtige Weg: Ein integrierter Ansatz

Kombination der Vorteile

Die optimale Lösung liegt in einem durchdachten Zusammenspiel beider Produktgruppen:

  1. Präventiver Einsatz von Repellents
    • In Bereichen mit geringem Befall
    • Als vorbeugende Maßnahme
    • In besonders sensiblen Umgebungen
  2. Gezielte Anwendung von Insektiziden
    • Bei akutem Befall
    • Für nachhaltige Problemlösung
    • In professionellen Bekämpfungskonzepten

Verantwortungsvoller Online-Handel

Die neuen Regelungen sind ein wichtiger Schritt für mehr Sicherheit und Verantwortung im Umgang mit Schädlingsbekämpfungsmitteln. Wir sind einer der wenigen qualifizierten Online-Händler wo sie weiterhin Insektizide von Marken wie COMPO oder Protect Home kaufen können. 

Fazit

Die aktuelle Entwicklung, Insektizide durch Repellents zu ersetzen, ist zwar nachvollziehbar, greift aber zu kurz. Eine effektive und nachhaltige Schädlingsbekämpfung erfordert beide Produktgruppen, die sich in ihren Stärken optimal ergänzen. Die neue Biozidverordnung stellt sicher, dass Insektizide verantwortungsvoll eingesetzt werden – ein Ziel, das wir durch qualifizierte Online-Beratung aktiv unterstützen.

Statt einem pauschalen Umstieg auf Repellents plädieren wir für einen differenzierten Ansatz: Die richtige Lösung zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Nur so können wir den vielfältigen Herausforderungen der Schädlingsbekämpfung gerecht werden und gleichzeitig Mensch und Umwelt bestmöglich schützen.

 

Dieser Artikel wurde von unserem Fachteam erstellt und basiert auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie jahrelanger praktischer Erfahrung in der Schädlingsbekämpfung.